Hemsdorfer
Schulbänke,
wie
sie
wohl
auch
in
der
Hemsdorfer
Schule
gestanden
haben.
Zwei
Schüler
saßen
nebeneinander.
Links
und
rechts
an
der
Seite
wurde
die
Schulmappe
oder
Ranzen
angehängt.
In
der
Mitte
das
Tintenfass.
In
der
Rille
am
oberen
Rand,
konnte
man
den
Stift
ablegen.
Auch
ich
habe
1961
noch
auf
einer
Schiefertafel
das
Schreiben
gelernt.
Dann
auch
die
ersten Buchstaben mit Tinte mittels eines Mikadostäbchens geschrieben.
Mädchen
von
unten
link,hockend:
?
??
???;
Margarete
Werner;
Johanna Werner; Giesela Ringel;
E
rste
Reihe
Stehend
von
links:
Gustav
Werner;
Elisabeth
Werner;
Gerhild
Werner;
Lieselotte
Spieß;
Adelheid
Werner;
Ilse
Werner;
Brunhild
Denecke;
Elsa
Schwitzer;
Inge
Schwitzer; Ruth Werner;
L
etzte
Reihe
von
l.
Junge:
Gerhard
Hosenthien;
Friedrich
Thormeyer;
die
beiden
Jungen
oben
in
der
Mitte:
???
???;
???
???; Ursula Feldmann; Hermann Feldmann
;
Der Landwehr-Verein
Aus siebenjährigen Schlummer war im Frühjahr der hiesige Landwehr-Verein erwacht, dadurch das er
am 7. + 8. Juni ein Landwehrfest veranstaltete. Vorher hatte der Gesangsverein seine Stelle
vertreten. Am Montag den 8. [ Juni 1914 ] fand in üblicher Weise das Kinderfest statt.
Die vorangegangene Sammlung ergab 29,20 Mark.
Der am 7. Juni, in Verbindung mit dem ???. Fest, stattgefundenen Kornblumentag ergab
35,52 Mk.
Die Chronik ist sofort
zu vervollständigen.
Am 26.März 1915
Bäu???
Am 11. Juni nachmittags zwischen 2 - 3 Uhr ging über H.[emsdorf] ein
wolkenbruchartiger Regen nieder, sodaß der Teich überfloß. Ich habe in meinen
Leben einen derartigen Regen noch nicht erlebt.
Der Landwehr-Verein
Hemsdorf und die Schule in der .Zeit des
1.Welkrieges
Dem Wunsch meines Kreisschulinspektors sofort nachkommend, beiele ich mich nun des
Versäumten nachzuholen. Meine Absicht war die schreckliche Zeit des Weltkrieges vom Ende
des Feldzuges nach gemachter Notizen einherzuschreiben.
Ich fange nun von mein Erlebnis und zugleich auch das Leben in der Gemeinde während dieser
großen Zeit zu berichten.
Bangen Tagen und schweren Zeiten sah die ganze Welt nach der Ermordung
des österreichisch-ungarischen Thronfolgers ????? in Sarajevo am 28.Juni
1914 entgegen. Ein Weltenbrand schien sich zu entwickeln. -
Bald sollten diese Ahnungen Wirklichkeit verliehen werden; denn
schon am 2. August abends ½ 6 Uhr traf auch
in unserem sonst so friedlichen Dörfchen die Mobilmachung ein.
Sie wurde durch den Amtsdiener ortsüblich bekannt gemacht.
Der Eindruck, den das Wörtchen “mobil” auf die Hemsdorfer
machte war derselbe, wie an allen Orten des deutschen Reiches.
Ich empfing die Mobilmachung in Halberstadt, wo selbst ich in
Ferien bei meinen Eltern weilte.
in Hemsdorf
oben: Auszug aus der Schulchronik.
Noch am Abend verließ ich Halberstadt um noch in Hemsdorf bei
Nachtzeit einzutreffen.
Am Sonntag den 2. August fand noch einmal Gottesdienst und ein
heiliges Abendmahl, besonders für die zur Fahne gerufenen statt. Es sind
wohl nicht in der Kirche soviel Tränen geweint, als an diesem Tage.
Hieß es ja nun Abschied nehmen vom Vater- Mutter-
Frau und Kinder.
Schon am 3. Mobilmachungstage schieden 8
Hemsdorfer um dem Rufe ihres Königs zu folgen.
Zu diesem gehörte auch ich.- Am Montag um 10 Uhr
hatte ich meine Kinder noch einmal versammelt, um
Abschied zu nehmen und das - vielleicht - für immer.
Mit schweren Herzen verließen wir alle Hemsdorf. - Laut Befehl des
komman. Generals durfte uns nirgend nur Alkohol verabreicht werden.
Etwas Erhebendes war es, die vielen jungen Leute auf dem Schroteplatz
[Dorfanger?] wie sie Alle- Alle - kamen.-
Mut, Opferfreudigkeit - nichts mehr von Trübsinn strahlten aus aller
Augen.
Quelle: https://landesarchiv.sachsen-
anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/L
HA/Bibliothek_LHA/01._Startseite/2020/2020-12-
21_Archive_in_Sachsen-Anhalt_2020/Herfurth_A--
Die_Ueberlieferung_der_Allgemeinen_Abteilung_des_Oberpraesi
denten_Magdeburg.pdf
Nun muss ich jetzt noch Gott danken,
daß er mich so früh, wenn auch nicht
mehr ganz gesund, wieder in die
Heimat zurückbrachte. - Nur bis
Brüssel war mein Feldzug gegangen + schon
am 19. Oktober durfte ich mit Gottes- Hilfe
ins Amt steigen.
Während meiner Abwesenheit wurde ich
zuerst vom Koll. Rautmann, später vom Koll.
Karsten Ochtmersleben vertreten.
Ein
Lebenszeichen
meines
Opas
Otto
Meier
an
seine
Schwester Marie in Wellen. Postkarte vom 27.7.1915
Schon im August fand noch die Aushebung [Rekrutierung] der Kriegspferde statt, - von
unseren 32 Pferden wurden nicht weniger als 14 ausgehoben. 26 Männer dienten bis 18. März
gerechnet, schon dem Vaterlande.
Was nun während der Zeit meiner Abwesenheit geschah, erzähle ich nach gehörtem.
1.
Johann Raecke, Gutsbesitzer
2.
Ernst Röhl, Verwalter
3.
Robert Ebernig, Verwalter
4.
Fritz
Wiltfeld, Verwalter
5.
Christian Braumann (aktiv) Landwirt,
6.
Friedrich Werner, Arbeiter
7.
Karl Peters, Arbeiter
8.
Gustav Meyenberg, Arbeiter
9.
Otto Meyer, Arbeiter
10.
Otto Michall, Arbeiter
11.
Reinhold Hartmann, Arbeiter
12.
Gustav Hartmann, Arbeiter
13.
Hermann Schlüter, Arbeiter
14.
Karl Ruloff, Arbeiter
15.
Hermann Schwitzer, Arbeiter
16.
Gustav Schulze, Arbeiter
17.
August Osteroth, Arbeiter
18.
Otto Kunkel, Bäckermeister
19.
Bernhard Voigt, Landwirt
20.
Karl Simon, Lehrer
21.
Wilhelm Behrends
22.
Fritz Behrends
23.
Robert Behrends
24.
Oskar Behrends
25.
Arnold Behrends
26.
Friedrich Werner, Weichensteller
Es waren:
Friedrich
Wilhelm
Behrends;
18.April 1887,
†
1930
10
9
Arnold Behrens
verm. 14.09.1914*
Oskar Berends
1.WK*
R. Behrends
1.WK*
E. Röhl
28.07.1916
J.Raecke
1.Wk*
Hermann Schwitzer
13.08.1914*
Karl Simon*
B. Voigt*