Thema aktualisiert  20. November 2023
Diese Seite wurde am 21. Februar 2023 erstellt!

Hemsdorfer

Schulbänke, wie sie wohl auch in der Hemsdorfer Schule gestanden haben. Zwei Schüler saßen nebeneinander. Links und rechts an der Seite wurde die Schulmappe oder Ranzen angehängt. In der Mitte das Tintenfass. In der Rille am oberen Rand, konnte man den Stift ablegen. Auch ich habe 1961 noch auf einer Schiefertafel das Schreiben gelernt. Dann auch die ersten Buchstaben mit Tinte mittels eines Mikadostäbchens geschrieben.
Schulbänke, wie sie auch in Hemsdorf benutzt wurden. DieHemsdorfer Kückengruppe 1937 DieHemsdorfer Kückengruppe 1937
Mädchen   von   unten   link,hockend: ? ?? ???; Margarete Werner; Johanna Werner; Giesela Ringel;
E rste   Reihe   Stehend   von   links: Gustav Werner; Elisabeth Werner; Gerhild Werner; Lieselotte Spieß; Adelheid Werner; Ilse Werner; Brunhild Denecke; Elsa Schwitzer; Inge Schwitzer; Ruth Werner;
L etzte    Reihe    von    l.    Junge: Gerhard Hosenthien; Friedrich Thormeyer; die beiden Jungen oben in der Mitte: ??? ???; ??? ???; Ursula Feldmann; Hermann Feldmann ;
Frau Hilda Küssner mit ihrer Kückengruppe aus dem Jahr 1937,
Der Landwehr-Verein
Aus siebenjährigen Schlummer war im Frühjahr der hiesige Landwehr-Verein erwacht, dadurch das er am 7. + 8. Juni ein Landwehrfest veranstaltete. Vorher hatte der Gesangsverein seine Stelle vertreten. Am Montag den 8. [ Juni 1914 ] fand in üblicher Weise das Kinderfest statt. Die vorangegangene Sammlung ergab 29,20 Mark. Der am 7. Juni, in Verbindung mit dem ???. Fest, stattgefundenen Kornblumentag ergab 35,52 Mk.
Die Chronik ist sofort zu vervollständigen.
Am 26.März 1915 Bäu???
Am 11. Juni nachmittags zwischen 2 - 3 Uhr ging über H.[emsdorf] ein wolkenbruchartiger Regen nieder, sodaß der Teich überfloß.  Ich habe in meinen Leben einen derartigen Regen noch nicht erlebt.
Am 11. Juni nachmittags zwischen 2 - 3 Uhr ging über H.[emsdorf] ein wolkenbruchartiger Regen nieder, sodaß der Teich überfloß. Ich habe in meinen Leben einen derartigen Regen noch nicht erlebt.
Der Landwehr-Verein
Hemsdorf und die Schule in der .Zeit des 1.Welkrieges
Hemsdorf und die Schule  in der .Zeit des 1.Welkrieges
Dem Wunsch meines Kreisschulinspektors sofort nachkommend, beiele ich mich nun des Versäumten nachzuholen. Meine Absicht war die schreckliche Zeit des Weltkrieges vom Ende des Feldzuges nach gemachter Notizen einherzuschreiben.
Ich fange nun von mein Erlebnis und zugleich auch das Leben in der Gemeinde während dieser großen Zeit zu berichten.
Bangen Tagen und schweren Zeiten sah die ganze Welt nach der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers ????? in Sarajevo am 28.Juni 1914 entgegen. Ein Weltenbrand schien sich zu entwickeln. - Bald sollten diese Ahnungen Wirklichkeit verliehen werden; denn schon am 2. August abends ½ 6 Uhr traf auch
Soldaten marschieren an die Front - Historische Zeichnung von Richard Vogts für die Berliner Illustrierte Zeitung vom 6. September 1914 (© FES)
in unserem sonst so friedlichen Dörfchen die Mobilmachung ein. Sie wurde durch den Amtsdiener ortsüblich bekannt gemacht. Der Eindruck, den das Wörtchen “mobil” auf die Hemsdorfer machte war derselbe, wie an allen Orten des deutschen Reiches. Ich empfing die Mobilmachung in Halberstadt, wo selbst ich in Ferien bei meinen Eltern weilte.
Originaltext mit Hinweis des Kreisschulinspektors auf sofortiger Vervollständigung der Chronik
in Hemsdorf
oben: Auszug aus der Schulchronik.
Noch am Abend verließ ich Halberstadt um noch in Hemsdorf bei Nachtzeit einzutreffen. Am Sonntag den 2. August fand noch einmal Gottesdienst und ein heiliges Abendmahl, besonders für die zur Fahne gerufenen statt. Es sind wohl nicht in der Kirche soviel Tränen geweint, als an diesem Tage.
Hieß es ja nun Abschied nehmen vom Vater- Mutter- Frau und Kinder. Hieß es ja nun Abschied nehmen vom Vater- Mutter- Frau und Kinder.
Hieß es ja nun Abschied nehmen vom Vater- Mutter- Frau und Kinder.
Schon am 3. Mobilmachungstage schieden 8 Hemsdorfer um dem Rufe ihres Königs zu folgen. Zu diesem gehörte auch ich.- Am Montag um 10 Uhr hatte ich meine Kinder noch einmal versammelt, um Abschied zu nehmen und das - vielleicht - für immer. Mit schweren Herzen verließen wir alle Hemsdorf. - Laut Befehl des komman. Generals durfte uns nirgend nur Alkohol verabreicht werden. Etwas Erhebendes war es, die vielen jungen Leute auf dem Schroteplatz [Dorfanger?] wie sie Alle- Alle - kamen.- Mut, Opferfreudigkeit - nichts mehr von Trübsinn strahlten aus aller Augen.
Herfurth_A--Die_Ueberlieferung_der_Allgemeinen_Abteilung_des_Oberpraesidenten_Magdeburg.pdf
Quelle: https://landesarchiv.sachsen- anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/L HA/Bibliothek_LHA/01._Startseite/2020/2020-12- 21_Archive_in_Sachsen-Anhalt_2020/Herfurth_A-- Die_Ueberlieferung_der_Allgemeinen_Abteilung_des_Oberpraesi denten_Magdeburg.pdf
Ein Lebenszeichen meines Opas, Otto Meier, an seine Schwester Marie 1915. Ein Lebenszeichen meines Opas, Otto Meier, an seine Schwester Marie 1915.
Nun muss ich jetzt noch Gott danken, daß er mich so früh, wenn auch nicht mehr ganz gesund, wieder in die Heimat zurückbrachte. - Nur bis Brüssel war mein Feldzug gegangen + schon am 19. Oktober durfte ich mit Gottes- Hilfe ins Amt steigen. Während meiner Abwesenheit wurde ich zuerst vom Koll. Rautmann, später vom Koll. Karsten Ochtmersleben vertreten.
Ein Lebenszeichen meines Opas Otto Meier an seine Schwester in Wellen. Postkarte vom 27.7.1915
Ein Lebenszeichen meines Opas Otto Meier an seine Schwester Marie in Wellen. Postkarte vom 27.7.1915
Schon im August fand noch die Aushebung [Rekrutierung] der Kriegspferde statt, - von unseren 32 Pferden wurden nicht weniger als 14 ausgehoben. 26 Männer dienten bis 18. März gerechnet, schon dem Vaterlande.
Was nun während der Zeit meiner Abwesenheit geschah, erzähle ich nach gehörtem.
1. Johann Raecke, Gutsbesitzer 2. Ernst Röhl, Verwalter 3. Robert Ebernig, Verwalter 4. Fritz Wiltfeld, Verwalter 5. Christian Braumann (aktiv) Landwirt, 6. Friedrich Werner, Arbeiter 7. Karl Peters, Arbeiter 8. Gustav Meyenberg, Arbeiter 9. Otto Meyer, Arbeiter 10. Otto Michall, Arbeiter 11. Reinhold Hartmann, Arbeiter 12. Gustav Hartmann, Arbeiter 13. Hermann Schlüter, Arbeiter 14. Karl Ruloff, Arbeiter 15. Hermann Schwitzer, Arbeiter 16. Gustav Schulze, Arbeiter 17. August Osteroth, Arbeiter 18. Otto Kunkel, Bäckermeister 19. Bernhard Voigt, Landwirt 20. Karl Simon, Lehrer 21. Wilhelm Behrends 22. Fritz Behrends 23. Robert Behrends 24. Oskar Behrends 25. Arnold Behrends 26. Friedrich Werner, Weichensteller
Es waren:
Friedrich Wilhelm Behrends
Friedrich Wilhelm Behrends; 18.April 1887,
1930
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W. Behrends 1.WK*
Arnold Behrens verm. 14.09.1914*
Oskar Berends 1.WK*
R. Behrends 1.WK*
E. Röhl 28.07.1916
J.Raecke 1.Wk*
Hermann Schwitzer 13.08.1914*
Karl Simon*
B. Voigt*